Wohnungskredit: Kosten einer Eigentumswohnung klein halten

Finanzierung einer Wohnung – Der Kauf einer Wohnung ist mit der Finanzierung des Kaufpreises und der Nebenkosten verbunden. Wichtig für dich bei der Finanzierung der Immobilie über ein Bankdarlehen, ist der Eigenkapitaleinsatz, deine Bonität sowie dein Tilgungsmodell (Zinsen, Kreditart und Sondertilgungsoptionen). Wie diese Faktoren deine Kreditbedingungen und Gesamtkosten beeinflussen, erklären wir dir hier. Wenn Sie eine Eigentumswohnung ins Auge fassen, nutzen Sie gerne unseren kostenlosen Finanzierungsrechner.

5 Fakten zum Wohnungskredit

Hier werden die wichtigsten Fakten zum Wohnungskredit und die häufigsten Fragen zur Finanzierung schnell beantwortet: Was gehört alles zum Wohnungskredit?

  • Kreditlaufzeit
  • Eigenkapital
  • Bonität
  • Tilgung

1. Kreditlaufzeit von 30 Jahren

Die Laufzeiten eines Wohnungskredits können je nach individueller Vereinbarung und den Bedingungen des Kreditgebers variieren, liegen jedoch typischerweise zwischen 10 und 30 Jahren.

Die genaue Laufzeit wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter der Kreditbetrag, die finanzielle Situation, der Zinssatz und das Eigenkapital. Es ist von großer Bedeutung, die Laufzeit sorgfältig zu wählen, da sie sich auf die Gesamtkosten des Kredits auswirkt.

Eine längere Laufzeit kann zu insgesamt höheren Zinszahlungen führen, während eine kürzere Laufzeit zu höheren monatlichen Ratenzahlungen führen kann. Es empfiehlt sich, die individuellen finanziellen Ziele und Möglichkeiten zu berücksichtigen, um die geeignete Laufzeit für den Kredit festzulegen.

2. Eigenkapitaleinsatz von 20 %

Eine sinnvolle Empfehlung ist es, eine Teilfinanzierung anzustreben, bei der ein Eigenkapitalanteil von 20 % eingebracht wird. Durch ein höheres Eigenkapital verringert sich das benötigte Darlehen und infolgedessen die monatliche Belastung. Es besteht zwar die Möglichkeit, eine Immobilie ohne Eigenkapital zu finanzieren (Vollfinanzierung), jedoch ist es wichtig, die Vor- und Nachteile dieser Strategie zu kennen und Alternativen abzuwägen.

Sparen ist das A und O, wenn es um günstige Kreditkonditionen geht, je mehr Eigenkapital du besitzt, desto besser. Mit dem Eigenkapital Rechner hast du schnell deine Vermögen und Ausgaben berechnet. So erhältst du einen Überblick über deine Finanzen.

3. So verbesserst du deine Bonität

Wenn du eine Immobilie kaufen möchtest, musst du in der Regel eine Bonitätsprüfung durchlaufen. Das macht die Bank, um sicherzustellen, dass du über die ausreichenden finanziellen Mittel verfügst, um den Kaufpreis zu bezahlen. Bonität wird anhand verschiedener Faktoren wie Kredit-ScoreEinkommen, Beschäftigungsverlauf und Schuldenlast beurteilt.

Hier ist die Aufbereitung der Dokumente für deinen Banktermin ausschlaggebend. Viele Hauskäufer fragen sich: Welche Unterlagen brauche ich für den Banktermin? Dazu hier mehr:

Die Bonitätsprüfung enthält im Wesentlichen 5 Teilprüfungen:

  1. Einkommensprüfung
  2. Kreditwürdigkeitsprüfung
  3. Eigenkapitalprüfung
  4. Beurteilung der Immobilie
  5. Prüfung der laufenden Verbindlichkeiten

4. Wie Zinsen deinen Kredit beeinflussen

Die Zinsen wirken sich auf den Wohnungskredit in vielfältiger Weise aus. Bei hohen Zinssätzen steigen die monatlichen Ratenzahlungen für das Darlehen, da ein größerer Anteil des Betrags für Zinszahlungen verwendet wird. Niedrige Zinsen hingegen bedeuten geringere monatliche Ratenzahlungen, da weniger Zinsen entrichtet werden müssen.

Des Weiteren haben die Zinsen Auswirkungen auf die Gesamtkosten des Kredits: Hohe Zinssätze führen insgesamt zu höheren Kosten, während niedrige Zinsen zu geringeren Gesamtkosten führen. Es ist von großer Bedeutung, die Zinsen bei der Entscheidung für einen Wohnungskredit zu berücksichtigen, da sie sich auf Ihre monatlichen Zahlungen und Ihre finanzielle Situation auswirken können.

Merke dir:

  • Je höher die Zinsen, desto höher die Ratenzahlungen
  • Höhere Zinskosten bedeuten höhere Gesamtkreditkosten

Verschiedene Kreditmöglichkeiten

Beim Erwerb einer Eigentumswohnung stehen verschiedene Darlehensmöglichkeiten mit unterschiedlichen Tilgungstypen zur Auswahl. In Deutschland gehören das Annuitätendarlehen, der Bausparvertrag und das Festdarlehen zu den am häufigsten genutzten Kreditformen für den Immobilienkauf.

Annuitätendarlehen: der Klassiker

Ein Annuitätendarlehen ist eine Darlehensform, bei der du bei jeder Fälligkeit einen festen Betrag an Zinsen und Kapital zahlst, der während der gesamten Rückzahlungsdauer konstant bleibt. Dieses Darlehen eignet sich daher häufig für Privatpersonen.

Du zahlst jeden Monat den gleichen Betrag zurück, der sowohl die Tilgung als auch die Zinsen enthält. Die Zinsen machen anfangs einen größeren Teil aus, während die Tilgung im Laufe der Zeit steigt. Die Laufzeit des Darlehens kann zwischen 5 und 30 Jahren liegen, was Planungssicherheit und Flexibilität bietet.

In Kurz:

  • konstante Annuität (Ratenzahlung aus Zinsen und Tilgung) über die Laufzeit
  • mit Kreditablauf sinkt Zinsanteil
  • mit Kreditablauf steigt Tilgungsanteil

Festdarlehen: Keine Tilgungszahlen während der Laufzeit

Ein Festdarlehen ist eine spezielle Form der Immobilienfinanzierung, bei der während der gesamten Laufzeit nur Zinsen gezahlt werden und die Tilgung als Gesamtbetrag am Ende fällig wird. Es erfordert eine separate Ansparung, um die Tilgungssumme zum Ende der Laufzeit begleichen zu können.

Im Vergleich zum Annuitätendarlehen bietet das Festdarlehen den Vorteil, dass die Zinsen während der gesamten Laufzeit gleich bleiben und somit ein konstanter Steuervorteil besteht. Es wird oft mit Sparformen wie einem Bausparvertrag oder einer privaten Rentenversicherung kombiniert, um die Tilgungssumme anzusparen.

Im Überblick:

  • Tilgungsaussetzung
  • Tilgungsanteil wird am Ende der Laufzeit auf einmal gezahlt
  • konstante Zinszahlung während der Laufzeit

Bausparvertrag: Sparen & Darlehen

Ein Bausparvertrag ist eine spezielle Form des Darlehens, die darauf abzielt, Eigentum zu fördern. Dabei sparen die Kapitalanleger eine festgelegte Summe an, die Bausparsumme, und erhalten am Ende ein zinsgünstiges Darlehen für den Bau, die Renovierung oder den Kauf einer Immobilie. Der Bausparvertrag besteht aus einer Sparphase, in der ein Teil der Bausparsumme angespart wird, einer Zuteilungsphase, in der das Bauspardarlehen ermittelt wird, und einer Darlehensphase, in der das Darlehen zurückgezahlt wird.

Der Bausparvertrag bietet eine zusätzliche Absicherung gegen steigende Zinsen und ermöglicht eine wohnwirtschaftliche Verwendung des Darlehens. Es gibt staatliche Förderungen für den Bausparvertrag, aber auch hohe Bearbeitungsgebühren und eine unsichere Zuteilungszeit. Im Vergleich zum Annuitätendarlehen eignet sich der Bausparvertrag eher für langfristige Planungen und Zeiten mit niedrigen Zinsen.

Bausparvertrag schnell erklärt:

  • Sparform und Darlehen
  • Vorteil: Zinssicherung

Mehr Darlehen im Vergleich, gibt es hier:

Tipp: Erstelle dir für jede Kreditart einen Tilgungsplan und vergleiche dann die Gesamtkosten und die monatlichen Ausgaben. Mit unserem Tilgungsplan Rechner geht das schnell und unkompliziert.

Viele Wohnungskäufer fragen sich: Welche Unterlagen brauche ich für den Banktermin? Dazu hier mehr:

Wohnungskauf Kosten: Kaufpreis & Nebenkosten

Als Wohnungskäufer kommen verschiedene Kosten auf Sie zu. Hier sind einige der wichtigsten Kostenposten:

  • Kaufpreis
  • Nebenkosten
  • Maklerprovision
  • Finanzierungskosten
  • Renovierungs- und Reparaturkosten
  • Umzugskosten
  • Betriebskosten

Es ist wichtig, all diese Kosten bei der Finanzierungsplanung für den Wohnungskauf zu beachten, um sicherzugehen, dass Sie finanziell gut vorbereitet sind. Ein detaillierter Finanzplan mit allen Kosten und eine professionelle Beratung können Ihnen dabei helfen, die Gesamtkosten realistisch einzuschätzen.

Maximaler Kaufpreis, den du dir leisten kannst

Der Kaufpreis einer Wohnung stellt die bedeutendste finanzielle Verpflichtung dar. Dieser Preis variiert abhängig vom Standort, der Größe, dem Zustand und der Nachfrage der Immobilie.

Wie viel Immobilie kannst du dir leisten? Beantworte die Frage mit unseren Rechnern:

Nebenkosten beim Wohnungskauf

Beim Erwerb einer Wohnung sollten die zusätzlichen Kaufnebenkosten berücksichtigt werden. Diese entstehen neben dem eigentlichen Kaufpreis und belaufen sich in der Regel auf etwa 9 % bis 12 % des Kaufpreises. Zu den Kaufnebenkosten zählen unter anderem die Notar- und Grundbuchkosten, die in etwa 2 % ausmachen, die Maklergebühr von ungefähr 3,5 % sowie die Grunderwerbsteuer, die zwischen 3,5 % und 6,5 % liegt.

Es ist von großer Bedeutung, diese Kosten in die Finanzierungsplanung einzubeziehen, um ein realistisches Budget für den Wohnungskauf festzulegen. Achten Sie darauf, diese Ausgaben frühzeitig zu berücksichtigen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Die Berechnung der Kaufnebenkosten kann ganz einfach sein:

Nebenkosten auf einen Blick:

Mehr dazu:

Weitere Kosten

Wenn du die Unterstützung eines Immobilienmaklers bei der Besichtigung und dem Kauf einer Wohnung in Anspruch nimmst, fällt in der Regel eine Maklerprovision an. Die Höhe dieser Provision variiert, liegt jedoch normalerweise zwischen 3 % und 7 % des Kaufpreises. Wenn du einen Wohnungskredit aufnimmst, entstehen Zinsen und möglicherweise Gebühren für die Kreditbearbeitung. Die genauen Kosten hängen von der Kredithöhe, dem Zinssatz und den Bedingungen der Bank ab.

Je nach Zustand der Wohnung können Renovierungs- und Reparaturarbeiten erforderlich sein. Die Kosten für diese Arbeiten können je nach Umfang erheblich variieren. Wenn du von deiner aktuellen Wohnung in das gekaufte Eigentum umziehst, entstehen Umzugskosten, die den Transport, Verpackungsmaterial und möglicherweise professionelle Umzugsdienste umfassen. Als Wohnungseigentümer trägst du auch die monatlichen Betriebskosten wie Grundsteuer, Wasser, Strom, Gas und gegebenenfalls Hausmeister- oder Wartungskosten.