Hauskredit: Kreditkosten gering halten

Haus finanzieren – Auf dich als Käufer kommen beim Hauskauf Kosten in Form des Kaufpreises sowie der Kaufnebenkosten zu. Den Kaufpreis finanzierst du in der Regel durch ein Annuitätendarlehen. Hier spielen Faktoren wie Eigenkapital, Bonität und Tilgung (Zinssatz) eine Rolle. Hier werden dir alle Kosten des Hauskredits vorgestellt. Sobald du ein Haus in Aussicht hast, nutz doch unseren kostenlosen Finanzierungsrechner.

Hauskauf 1×1: Fakten zum Hauskredit

Widmen wir uns 6 Fakten zum Hauskredit:

  1. Ein Hauskredit ist ein langfristiges Darlehen, das von Banken oder Kreditinstituten an dich vergeben wird, um dir den Kauf eines Hauses zu finanzieren.
  2. Hauskredite haben üblicherweise feste Zinssätze und lange Laufzeiten (meist zwischen 10 und 30 Jahren).
  3. Die monatlichen Ratenzahlungen setzen sich meist aus einem Teil der Tilgung und einem Teil der Zinsen zusammen (Annuitätendarlehen).
  4. Beim Hauskauf ist es üblich, dass du einen Prozentsatz von 20 % des Immobilienwerts als Eigenkapital einzahlst.
  5. Um einen Hauskredit zu erhalten, musst du eine gute Kreditwürdigkeit (Bonität) haben.
  6. Zinssatz und Darlehensart beeinflussen die gesamten Kosten, die du für den Kredit aufwendest.

Häufige Fragen zum Hauskredit beantwortet

Wenn du eine Finanzierung für den Kauf eines Hauses aufnimmst, solltest du wissen, wie die Eigenkapitalhöhe, Bonität, die Zinsen und die Kreditlaufzeit die Kosten des Darlehens beeinflussen. Die häufigsten Fragen zum Hauskredit schnell beantwortet: Was gehört alles zum Hauskredit?

  • Kreditlaufzeit
  • Eigenkapital
  • Bonität
  • Tilgung

Klären wir zu Beginn die am häufigsten gestellte Frage von Hauskäufern:

Wie lange läuft ein Hauskredit?

Die Laufzeit deines Hauskredits kann je nach deiner individuellen Vereinbarung und den Bedingungen deines Kreditgebers variieren.

Typischerweise liegt die Kreditlaufzeit bei 30 Jahren.

Die genaue Laufzeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter fallen:

  • Eigenkapital
  • Kreditbetrag
  • finanzielle Situation
  • Zinssatz

Eine längere Laufzeit führt zu insgesamt höheren Zinszahlungen, während eine kürzere Laufzeit zu höheren monatlichen Ratenzahlungen führt. Die Laufzeit solltest du auf deine individuellen finanziellen Ziele abstimmen. Je mehr Eigenkapital man einsetzt, desto geringer kann die Monatsrate ausfallen, weshalb viele Kreditnehmer ihren Kredit dadurch schneller abzahlen. Klären wir also im Anschluss die Frage:

Wie viel Eigenkapital einsetzten?

Es ist empfehlenswert, eine Teilfinanzierung mit einem Eigenkapitalanteil von 20 % (also eine 80 – 100 % – Finanzierung) anzustreben. Je höher das eingebrachte Eigenkapital, desto geringer ist das benötigte Darlehen und damit auch die monatliche Belastung.

Sparen ist das A und O, wenn es um günstige Kreditkonditionen geht, je mehr Eigenkapital du besitzt, desto besser. Mit dem Eigenkapital Rechner hast du schnell deine Vermögen und Ausgaben berechnet. So erhältst du einen Überblick über deine Finanzen.

Ist die Kreditwürdigkeit schlecht, so ist es häufig nötig, mehr Eigenkapital einzusetzen. Beantworten wir die Frage:

Wie verbessere ich meine Kreditwürdigkeit?

Wenn du eine Immobilie kaufen möchtest, musst du in der Regel eine Bonitätsprüfung durchlaufen. Das macht die Bank, um sicherzustellen, dass du über die ausreichenden finanziellen Mittel verfügst, um den Kaufpreis zu bezahlen. Bonität wird anhand verschiedener Faktoren wie Kredit-Score, Einkommen, Beschäftigungsverlauf und Schuldenlast beurteilt.

Hier ist die Aufbereitung der Dokumente für deinen Banktermin ausschlaggebend. Viele Hauskäufer fragen sich: Welche Unterlagen brauche ich für den Banktermin? Dazu hier mehr:

Die Bonitätsprüfung enthält im Wesentlichen 5 Teilprüfungen:

  1. Einkommensprüfung
  2. Kreditwürdigkeitsprüfung
  3. Eigenkapitalprüfung
  4. Beurteilung der Immobilie
  5. Prüfung der laufenden Verbindlichkeiten

Je niedriger deine Zinsen sind, desto schneller kannst du den Kredit abzahlen. Klären wir nun:

Was ist ein guter Zinssatz?

Die Zinsen beeinflussen den Hauskredit auf verschiedene Weise. Wenn die Zinsen hoch sind, steigen die monatlichen Ratenzahlungen für den Kredit, da ein größerer Teil des Darlehens für Zinszahlungen verwendet wird. Niedrige Zinsen bedeuten dagegen niedrigere monatliche Ratenzahlungen, da weniger Zinsen gezahlt werden müssen.

Die Zinsen haben auch Auswirkungen auf die Gesamtkosten des Kredits: Hohe Zinsen bedeuten insgesamt höhere Kosten, während niedrige Zinsen zu niedrigeren Gesamtkosten führen. Es ist wichtig, die Zinsen bei der Entscheidung für einen Hauskredit zu berücksichtigen, da sie sich auf Ihre monatlichen Zahlungen und Ihre finanzielle Situation auswirken können.

In Kurz:

  • Je höher die Zinsen, desto höher die Ratenzahlungen
  • Höhere Zinskosten bedeuten höhere Gesamtkreditkosten

Empfehlung: In diesem Artikel von Immobilien-erfahrung.de wird dir gezeigt, wie du den Zinssatz eines Kreditangebots bewerten kannst.

Mit welchem Darlehen soll ich mein Haus finanzieren? Die Wahl der Kreditart sollte nicht leichtfertig getroffen werden, da die Gesamtkosten je nach Tilgungsmodel variieren. Werfen wir also einen Blick auf die klassischen Kredite.

Typische Hauskredite im Vergleich

Wenn es darum geht einen Kredit für den Kauf eines Hauses aufzunehmen, gibt es verschiedenste Arten von Darlehen mit unterschiedlichen Tilgungstypen aus denen du wählen kannst. Die in Deutschland am häufigsten genutzten Kreditformen für den Immobilienkauf sind der Bausparvertrag (Kombination aus Sparform und Darlehen), das Annuitätendarlehen (konstante Monatsrate aus Zins und Tilgung) und das Festdarlehen (konstante Zinszahlung und Tilgungszahlung am Ende der Laufzeit). Schauen wir uns die 3 einmal näher an.

Bausparvertrag: Langfristig finanzieren

Das Bauspardarlehen eignet sich für dich, wenn du eine langfristige Finanzierung planst und eine Absicherung gegen steigende Zinsen bevorzugst.

Das Darlehen im Überblick:

  • du sparst eine festgelegte Summe an (Bausparsumme)
  • am Ende erhältst du ein zinsgünstiges Darlehen für den Bau, Renovierung oder Kauf einer Immobilie
  • Bausparvertrag besteht aus einer Sparphase, Zuteilungsphase und Darlehensphase
  • Sparphase: Teil der Bausparsumme wird angespart
  • Zuteilungsphase: Bauspardarlehen wird ermittelt
  • Darlehensphase: Darlehen wird zurückgezahlt
  • Es gibt staatliche Förderungen für den Bausparvertrag

Im Vergleich zum Annuitätendarlehen ist der Abschluss des Bausparvertrags mit hohen Bearbeitungsgebühren verbunden.

Annuitätendarlehen: der Klassiker

Das Darlehen ist geeignet, für Privatpersonen, insbesondere für Hauskäufer, da es Planungssicherheit und Flexibilität bietet.

Das Wichtigste zum Darlehen:

  • fester Betrag an Zinsen und Kapital als Monatsrate (Annuität)
  • konstante Annuität während der gesamten Rückzahlungsdauer
  • Zinsen machen anfangs einen größeren Teil aus
  • Tilgung steigt im Laufe der Zeit
  • Laufzeit zwischen 5 und 30 Jahren

Wenn dir der Steuervorteil wichtig ist, könnte das Festdarlehen deine Kreditwahl sein.

Festdarlehen: Keine Tilgung über die Kreditlaufzeit

Da die Zinsen während der gesamten Laufzeit gleich hoch sind, besteht ein konstanter Steuervorteil beim Festdarlehen.

Festdarlehen in kurz und knapp:

  • während der gesamten Laufzeit werden nur Zinsen gezahlt (Tilgungsaussetzung)
  • Tilgung wird als Gesamtbetrag erst am Ende der Laufzeit fällig
  • erfordert eine separate Ansparung
  • oft mit Sparformen wie einem Bausparvertrag oder privater Rentenversicherung kombiniert

Es gibt noch verschiedenste andere Kreditformen, aus denen du wählen kannst, sieh sie dir hier an:

Hauskauf Kosten: Kaufpreis & Nebenkosten

Als Hauskäufer kommen verschiedene Kosten auf dich zu. Hier sind einige der wichtigsten Kostenposten:

  • Kaufpreis
  • Nebenkosten
  • Maklerprovision
  • Finanzierungskosten
  • Renovierungs- und Reparaturkosten
  • Umzugskosten
  • Betriebskosten

Der höchste Kostenpunkt des Hauskaufs ist der Kaufpreis. Woher weiß ich, wie hoch mein Kaufpreis sein darf?

Maximaler Kaufpreis berechnen

Der Kaufpreis für das Haus ist der größte Kostenpunkt des Hauskaufs. Er variiert je nach Standort, Größe, Zustand und Nachfrage des Hauses. Wie viel Immobilie kannst du dir leisten? Das hängt von mehreren Faktoren ab:

Beantworte die Frage mit unseren Rechnern:

Vergiss nicht, die Nebenkosten einzuplanen.

Nebenkosten beim Hauskauf

Diese Kosten solltest du in deine Finanzierungsplanung einbeziehen, sonst kannst du dir keinen realistische Budgetvorstellung für deinen Hauskauf erstellen. Achte darauf, diese Ausgaben frühzeitig zu berücksichtigen, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben.

Die Berechnung der Kaufnebenkosten beim Hauskauf kann ganz einfach sein, mit unserem Immobilien Rechner:

Kaufnebenkosten auf einen Blick:

Weitere Kosten, die man schnell vergisst

Je nach Zustand des Hauses müssen möglicherweise Renovierungs- und Reparaturarbeiten durchgeführt werden. Wenn du von deiner aktuellen Wohnung in das gekaufte Haus umziehst, fallen Umzugskosten an (Transport, Verpackungsmaterial & professioneller Umzugsdienst). Als Hausbesitzer trägst du auch die monatlichen Betriebskosten (wie Grundsteuer, Wasser, Strom, Gas und gegebenenfalls Hausmeister- oder Wartungskosten).

Anschlussfinanzierung kurz erklärt

Zu Beginn der Kreditaufnahme ist die Anschlussfinanzierung nur selten im Gespräch. Als Kreditnehmer ist es für dich aber wichtig, sie zu kennen. Eine Anschlussfinanzierung ist oft erforderlich, wenn eine Immobilienfinanzierung ausläuft und das Darlehen noch nicht vollständig zurückgezahlt ist, oder eine neue Zinsfestschreibung erfolgen soll.

Die Anschlussfinanzierung kann dann bei der alten Bank (Prolongation) oder bei einem neuen Finanzierungsinstitut (Umschuldung) abgeschlossen werden. Je nach Entscheidung des Kreditnehmers entstehen verschiedene Kosten. Weitere Möglichkeiten, die gerne genutzt werden, sind das Forwarddarlehen und die Konsolidierung von Darlehen.

Mehr Tipps zur Kosteneinsparung bei der Anschlussfinanzierung gibt es hier: